Unsere Mentees - lernt Verena kennen

July 28, 2021

“Man sollte sich einfach umschauen und vor allem solche Netzwerke wie das von moinworld nutzen, da man dadurch noch so viel mehr mitbekommt was man alles ausprobieren kann oder an welchen Events man teilnehmen kann - es macht gemeinsam auch viel mehr Spaß, als alleine vor dem Laptop zu sitzen.”

Heute haben wir Verena interviewt, die als Mentee in unser Mentoring-Programm teilgenommen hat. Das Interview wurde von Katharina Platzer auf Englisch geführt. Katharina befindet sich derzeit im Masterstudium und arbeitet nebenbei als Product Ownerin im Automotive-Bereich und engagiert sich ehrenamtlich für moinworld.

Verena, bitte stell dich kurz vor.

Ich bin 36 Jahre alt und ich habe ganz viele Jahre im Bereich Controlling in der Luftverkehrsbranche gearbeitet. Ich habe zum 01.06.2021 einen neuen Job angefangen, der noch immer Controllingbezug hat, bei dem es sich aber nicht umdas klassische Finanzcontrolling handelt. Die Jobbezeichnung lautet „Senior Strategic Planner“ und beinhaltet im Wesentlichen Finanzplanung, aber im Pricing-Bereich mit viel mehr Datenanalysebezug, sprich SQL und Datenbanknutzung. Ich bin auch in dem Bereich angesiedelt, der viel mit MachineLearning Methoden arbeitet.

Aus welchem Fachbereich kommst du ursprünglich und wie hat deine Weiterbildung zur Business Analystin ausgesehen?

Ich habe ursprünglich Luftverkehrsmanagement studiert, weil ich immer in die Branche wollte. Ich bin mit einem dualen Studium eingestiegen, habe danach berufsbegleitend weiterstudiert, einen Master in Wirtschaftswissenschaften absolviert und dann ein Aufbaustudium zur IT-Betriebswirtin gemacht. Danach habe ich mich in Form von online Kursen weitergebildet, ein Teilzeit Bootcamp in Business Data Analysis gemacht, in dem es um SQL, Power BI, der Programmiersprache R sowie auch um Use Cases ging. Es war eine Schnittstelle aus Data Science und der Business Seite. Dann habe ich ein Nano Degree in Digital Transformation gemacht und jetzt gerade bin ich im Digital Shaper Programm von TechLabs. Es ist ein Teilzeit Bootcamp mit Fokus auf Data Science,in dem es auch um Programmierung mit Python geht und wir an einem Projekt arbeiten, das witzigerweise bei meinem jetzigen Arbeitgeber stattfindet, was bei meiner Bewerbung für das Programm noch gar nicht bekannt war. Ich habe nie wirklich klassisch Informatik studiert, aber ich habe die Kurse von moinworld gemacht und dann hier und da noch Weiterbildungen.

Was reizt dich an dem Bereich Data Science und Business Analysisam meisten?

Mir gefällt diese Schnittstellenfunktion, da man nicht nur Code schreibt und Auswertungen macht, sondern daraus ableitend auch kaufmännische Empfehlungen geben kann.

Warum hast du dich dem Mentoring Programm angeschlossen?

Es war nicht so, dass ich gesagt habe, ich will einen radikalen Jobwechsel machenoder jetzt Techie werden, sondern ich wusste gar nicht so recht was ich wollte und brauchte Hilfe das herauszufinden. Ich wusste auch, dass es noch andere Stellschrauben gibt, an denen ich arbeiten möchte. Also mein eigentliches Hauptthema war, wie ich mir klar darüber werde, was ich eigentlich will, wie ich Änderungen anstoßen und Entscheidungen treffen kann. Das Mentoring Programm hatte am Ende natürlich dann auch einen Einfluss auf meinen Jobwechsel.

Wie sieht die Beziehung mit deiner Mentorin aus? Was verbindet Euch?

Meine Mentorin Clarisa hat auch in der Luftverkehrsbranche gearbeitet. Und der witzige Teil in unserer Geschichte ist, dass wir es jetzt beide auch nicht mehr tun.Deswegen konnte sie diesen Knackpunkt, den ich hatte, viel besser nachvollziehen. Sie half mir bei der Frage, ob ich jetzt immer in dieser Branche bleiben will, in die ich voller Leidenschaft gegangen bin oder ob ich lieber meine Tätigkeit an sich in den Vordergrund stellen sollte, unabhängig von der Branche.

Was macht das Mentoring Programm besonders?

Ich finde es ziemlich gut, dass es einerseits einen organisierten Rahmen und Get Togethers gibt, wo man sich untereinander austauschen kann, aber andererseits in unserem Mentoring super frei und individuell sind. Es gibt nicht eine Überschrift und darunter muss alles laufen, sondern wir können unsere Themen frei bearbeiten. Ich habe deswegen auch von meiner Mentorin als Hausaufgabe mitbekommen, dass ich vor jeder Session Folien mit den Themen vorbereite über die ich mit ihr sprechen möchte. Das fand ich sehr gut, weil ich dadurch gezwungen war mich mit den Themen auch auseinanderzusetzen.

Wie sah der Alltag zwischen dir und deiner Mentorin aus?

Wir haben uns ausschließlich virtuell getroffen. Wir haben unsere festen Termine im Voraus vereinbart und uns circa alle zwei Wochen getroffen. Ich habe ihr eine Woche vor unserer Session Folien mit Themen geschickt über die ich mit ihr sprechen möchte wie ich z.B. Entscheidungen treffen kann. Dann kam oft eine Rückmeldung mit einer weiterführenden Aufgabe, die beispielsweise beinhaltet hat, dass ich vier Situation vorbereiten soll, in denen ich mich nicht entscheiden konnte und diese Situationen sind wir dann gemeinsam durchgegangen. Und so sind wir jedes Thema angegangen. Sie hatte auch zu jedem Thema super gute Buchtipps. Außerdem war es super, dass nicht nur das Mentoring Programm an sich, sondern auch meine Mentorin immer für mich als Ansprechpartner zur Verfügung stand. Sie war auch außerhalb der regulären Sessions für mich ansprechbar.

Hast du irgendwelche Erfahrungen oder Learnings, die du Frauen im IT-Bereich gerne mitgeben würdest?

Je nachdem, was man genau machen möchte, ist ein Informatik-Abschluss nicht zwingend erforderlich, da es unfassbar viele Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, die einen etwas teurer, die anderen sogar kostenlos. Es gibt super viele Wege sich in die Themen reinzuarbeiten. Einmal über moinworld, aber auch andere Bootcamps. Es gibt so viele Initiativen, die dies auch fördern ohne viel zahlen zu müssen. Es braucht nicht das große Informatikstudium, um sich mit dem Thema vertraut zu machen und um tiefer in diese Materie einzusteigen. Man sollte sich einfach umschauen und vor allem solche Netzwerke wie das von moinworld nutzen, weil dies so wertvoll ist, da man dadurch noch so viel mitkriegt was man alles ausprobieren kann oder an welchen Events man teilnehmen kann. Und das macht gemeinsam auch viel mehr Spaß, als alleine vor dem Laptop zu sitzen.

Hast du abschließend noch Anmerkungen?

Der Anlass, warum meine Mentorin Clarisa und ich gesagt haben, dass wir diese Mentoring Erfahrung teilen müssen, ist diese eine witzige Situation: Wir saßen uns in unserer virtuellen Session gegenüber und beide hatten vorher schon angekündigt, dass ein neuer Job im Raum stehen könnte. Dann fragten wir uns, ob wir jeweils eine Entscheidung getroffen haben. Und dann stellte sich heraus, dass wir beide nach fast 15 Jahren die Luftverkehrsbranche verlassen und jeweils das neue Jobangebot annehmen werden. Wir haben uns gegenseitig auf dem Weg zu dieser Entscheidung begleitet.

Autorin: Katharina Platzer (ihr könnt euch hier mit Katharina bei Linkedin vernetzen)

Interessiert?

Bewirb dich noch heute hier. Ein moinworld Mitglied wird sich innerhalb einer Woche bei dir melden. Sind noch Fragen offen? Kontaktiere uns über mentoring@moinworld.de. Um das Ende unserer ersten Mentoring Runde zu feiern, wird im September ein Meetup stattfinden. Sei dabei und höre dir unsere Erfolgsgeschichten an. Verfolge dazu am besten unsere Events.

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